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Stromausfall - Vorsorge und Selbsthilfe

Die deutsche Stromversorgung nimmt in punkto Sicherheit einen weltweiten Spitzenplatz ein: Haushalte müssen im Jahr durchschnittlich nur wenige Minuten auf Strom verzichten. Und dies, obwohl nahezu täglich Anlagen des Stromnetzes zum Beispiel durch Tiefbauarbeiten beschädigt werden.

Dauern Reparaturen beispielsweise witterungsbedingt länger, wird schnell klar, wie umfassend die Auswirkungen auf den Alltag in unserer Gesellschaft sind. Die Wasserversorgung, Telefon, Handy und der ÖPNV stehen in einem solchen Fall nicht mehr oder nur eingeschränkt zur Verfügung.

Die lokalen und regionalen Behörden verfügen über entsprechende Notfallpläne – hier insbesondere der Landkreis, der im Katastrophenfall zuständig ist. Dennoch sollte man sich auch als Privatperson selbst um ein paar Basisdinge kümmern und Vorsorge treffen. Im Bürgerservice in der Rathausstraße 17 liegen deshalb kostenfrei Ratgeber-Broschüren des Bundes aus, die Checklisten und nützliche Verhaltenshinweise enthalten.

Bild vergrößern: Kein Strom bedeutet keine Kommunikation, kein Licht, kein Geldverkehr, keine Kühlung, keine Heizung, kaum Trinkwasser, kein Einkauf und keine WC-Nutzung. © Stadt Velten
Übersicht, was es bedeutet, wenn kein Strom fließt.

Was tun bei einem mehrtägigen Stromausfall?

Informationen: Da bei einem großflächigen Stromausfall weder das Telefon, die Handynetze noch das Internet funktionieren, sollte man sich ein batteriebetriebenes oder ein Handkurbel-Radio  anschaffen. Auch das Autoradio bietet sich als Infoquelle an. Mit Solar-Powerbanks lassen sich Handys und Tablets auch laden. Die Stadtverwaltung hat vorsorglich drei Infopunkte definiert, die als Anlaufstellen für die Bevölkerung im Notfall dienen sollen: die Ofen-Stadt-Halle, der Bürgerservice in der Rathausstraße und die Turnhalle in Velten Süd. Zudem würde die Feuerwehr über Lautsprecheransagen informieren.

Wasser: Auch die Wasserversorgung über die Leitungen, auch die Toilettenspülung, kann versagen. Einen Trinkwasserflaschenvorrat anzulegen hilft, um auch Wasser zum Kochen zur Verfügung zu haben. Richtwert: Pro Person zirka zwei Liter Flüssigkeit pro Tag.

Essen: Bei einem Stromausfall können im Zweifel die Supermärkte nicht öffnen. Daher ist es sinnvoll, im Vorratsschrank haltbare Lebensmittel aufzubewahren. Der Vorrat sollte für rund zehn Tage reichen. Denken Sie gegebenenfalls an Baby- und Tiernahrung. Wenn der Herd nicht mehr einsatzfähig ist, können Campinggaskocher oder Gartengrills eine Alternative sein – allerdings dürfen diese keinesfalls in der Wohnung und in geschlossenen Räumen benutzt werden.

Wärme: Sollte die Heizung ausfallen, helfen warme Winterkleidung, Wolldecken und Schlafsäcke weiter. Wer einen Kamin oder Ofen hat, kann sich mit einem Vorrat an Kohle, Briketts oder Holz versorgen.

Licht: Kerzen (an Feuerzeug und Streichhölzer denken) und (Kurbel-/Solar-) Taschenlampen bringen Licht ins Dunkel.