Wetterextreme: Umgang bei Starkregen
Im Folgenden finden Sie ein paar Verhaltenstipps von Veltens Klimaschutzmanagerin, Natascha Range, zum Umgang mit Starkregen.
- Versickerungsfähige Flächen erhalten – so wenig Flächen wie möglich betonieren oder asphaltieren. Gut geeignet sind Rasengittersteine oder spezielle Pflastersteine bei denen das Wasser entweder über die Fugen oder durch den Beton versickern kann.
- Herstellen von Retentionsmulden – sie vergrößern Höhenunterschied zwischen Haussockel und Grundstück
- Zusätzliche Wasserspeicher anlegen – der klassische Wasserspeicher ist die Regentonne. Als unterirdische Depots bieten sich Zisternen an. Der Vorteil solcher Speicher ist, dass das Wasser gleich zum Bewässern des Gartens genutzt werden kann. Rigolen eignen sich ebenfalls gut als Puffer, über einen Schacht und gegebenenfalls zusätzliche Rohre fließt das Regenwasser in tiefere Erdschichten, wo es nach und nach versickert. Die Größe solcher Entwässerungsanlagen hängt von der Dachfläche ab. Einen ähnlichen Effekt wie Rigolen haben Teiche mit einem Versickerungsbereich aus Kies. Auch sie können kurzfristig zusätzliches Wasser aufnehmen und geben es langsam an das Erdreich ab.
- Einbau einer Rückstauklappe – sie verhindert, dass Wasser, Abwasser und Fäkalien in das Haus drücken. Der Hausbesitzer ist für den Rückstauschutz selbst verantwortlich.
- Hauseingänge mit Stufen oder Schwellen schützen – sämtliche Hauseingänge sollten nach Möglichkeit über eine Stufe oder eine kleine Rampe verfügen und nicht ebenerdig liegen, damit Oberflächenwasser nicht so leicht in das Gebäude eindringen kann. Die Oberkanten von Kellertreppen oder Lichtschächten sollten mind. 10 – 15 cm aus dem Boden herausragen. Solche Aufkantungen können auch bei Bestandsgebäuden oft problemlos umgesetzt werden. Sofern dies nicht möglich ist, kann der Einsatz von Glasbausteinen oder spezielle Deckeln wasserdicht verschlossen werden.
- Fenster, Türen und Wände abdichten – Außenwände sollten vor allem an den gefährdeten Sockelbereichen wasserdicht sein.
- Keine gefährlichen Stoffe und hochwertigen Einrichtungen im Keller lagern - Gefährliche Stoffe wie Chemikalien sollten daher sicherheitshalber gleich an einem Ort gelagert werden, den das Wasser nicht erreichen kann. Heizöltanks sollten wenigstens verankert oder mit Ballast beschwert sein, um zu verhindern, dass die Behälter umkippen und austretendes Öl das Mauerwerk kontaminiert. Bei der Aufstellung solcher Tanks ist zudem auf die geltenden Vorschriften zu achten.