Veltener Töppertour: Anton an der Ofenfabrik
Kachelbäcker Anton erzählt:
Hinweis: Auf herausziehbaren Klappen können Kinder an sechs Stelen in der Innenstadt (Rathaus-, Mittel-, Schul- und Viktoriastraße) kleine Rätsel lösen. Die Buchstaben in der richtigen Reihenfolge ergeben dabei ein ganz bestimmtes Wort. Im Museum (zu den Öffnungszeiten) gibt es eine kleine Überraschung.
Anton an der Ofenfabrik: Lesefassung Berlinerisch
Jetz hab ick Dir schon so ville aus meenem Leben erzählt. Aber ick hab Dir noch ja nich ditt Wichtigste erklärt. Nämlich watt wir Kachelbäcker eigentlich den lieben langen Tach in der Ofenfabrik machen. Wir müssen uns janz schön einen abbuckeln. Ditt kannste mir glooben. Die Tonballen und die Kacheln sind ja furchtbar schwer. Da kriegste schnell ordentlich Muckis. Und ditt ist immer dreckig und staubig inner Fabrik.
Wie Kacheln jemacht werden? Na, das is fast so wie beim Brötchenbacken. Uffjepasst: Erst form ick ausm weichen Ton, der aus unseren Töpperbergen anjekarrt wird, viereckige Kacheln. Ditt is echte Handarbeit und ja nich so einfach. Ick musste lange dafür üben, um jut und schnell zu werden. Da jibts klare Ansagen vom Chef, wie die aussehen müssen und wie groß die sind. 21 x 21 Zentimeter. Ditt is jenau so groß, wie die Klappe, auf der de mich entdeckt hast.
Die Kacheln werden dann in eenem sehr heißen großen Ofen jebacken, bis die steinhart sind. Ditt is deshalb ne janz schöne Demse in der Fabrik. Eben wie in eener Backstube. Und deshalb nenn ick mir wie viele hundert Fabrikarbeiter eben Kachelbäcker. Klar wie Kloßbrühe, oder?
In der Ofenfabrik Schmidt-Lehmann in der Wilhelmstraße kannste übrijens selbst einfach mal rinkieken. Da siehste janz jenau, wie wir Kachelbäcker an den Brennöfen schuften. Die Kollegen machen da jern die Türen uff, ditt weeß ick. Vielleicht wird die Fabrik ja eenes Tages och mal een janz großes Ofenmuseum für Herrn Gerickes Sammlung? Ditt wär watt!
Anton an der Ofenfabrik: Lesefassung Hochdeutsch
Jetzt habe ich Dir schon so viel aus meinem Leben erzählt. Aber ich habe Dir noch gar nicht das Wichtigste erklärt. Nämlich was wir Kachelbäcker eigentlich den lieben langen Tag in der Ofenfabrik machen. Wir müssen uns ganz schön einen abbuckeln. Das kannst Du mir glauben. Die Tonballen und die Kacheln sind ja furchtbar schwer. Da bekommst Du schnell ordentlich Muskeln. Und das ist immer dreckig und staubig einer Fabrik.
Wie Kacheln gemacht werden? Na, das ist fast so wie beim Brötchenbacken. Aufgepasst: Erst forme ich aus dem weichen Ton, der aus unseren Töpperbergen angefahren wird, viereckige Kacheln. Das ist echte Handarbeit und gar nicht so einfach. Ich musste lange dafür üben, um gut und schnell zu werden. Da gibt es klare Ansagen vom Chef, wie die aussehen müssen und wie groß die sind. 21 x 21 Zentimeter. Das ist genau so groß, wie die Klappe, auf der Du mich entdeckt hast.
Die Kacheln werden dann in einem sehr heißen großen Ofen gebacken, bis die steinhart sind. Das ist deshalb eine ganz schöne Hitze in der Fabrik. Eben wie in einer Backstube. Und deshalb nenn ich mich wie viele hundert Fabrikarbeiter eben Kachelbäcker. Klar wie Kloßbrühe, oder? In der Ofenfabrik Schmidt, Lehmann & Co. in der Wilhelmstraße kannst Du übrigens selbst einfach mal reinschauen. Da siehst Du ganz genau, wie wir Kachelbäcker an den Brennöfen schuften. Die Kollegen machen dort gern die Türen auf, das weiß ich. Vielleicht wird die Fabrik ja eines Tages auch mal ein ganz großes Ofenmuseum für Herrn Gerickes Sammlung? Das wäre was!