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Veltener Töppertour: Anton an der katholischen Kirche

Kachelbäcker Anton erzählt:

Hinweis: Auf herausziehbaren Klappen können Kinder an sechs Stelen in der Innenstadt (Rathaus-, Mittel-, Schul- und Viktoriastraße) kleine Rätsel lösen. Die Buchstaben in der richtigen Reihenfolge ergeben dabei ein ganz bestimmtes Wort. Im Museum (zu den Öffnungszeiten) gibt es eine kleine Überraschung.

Anton an der Kirche: Lesefassung Berlinerisch

Janz früher war Velten übrijens mal een janz kleenet Dorf, nur mit‘n paar Bauernhöfen, Kühen und Ziegen, Wald und immer feuchten Wiesen. Ditt war keen Zuckerschlecken für de Bauern. Reich sind die Veltener uff alle Fälle nich jeworden.

Aber seit 1835 die erste Ofenfabrik eröffnet hat, is hier janz schön watt los. Heute, also 70 Jahre später, is Velten nich wiederzuerkennen, sagt meen Opa immer. Der kennt Velten och noch als Bauerndorf. Heutzutage dreht sich allet nur noch um Kacheln und Öfen. Ick kenn Velten ja nich anders als mit janz ville Fabriken, stinkenden Schornsteinen und den vielen Arbeitern.

Die kommen sojar von janz weit weg zu uns. Ick hab ville Kumpels in der Fabrik, die aus dem Osten von Europa kommen. Hier in Velten jibt dit eben jutet Geld zu verdienen. Ditt sin mittlerweile so ville Arbeiter aus anderen Jebieten, datt die sich hier ne eigene katholische Kirche bauen konnten. Da werden Gottesdienste sogar uuf Polnisch jefeiert. Die Kirche sieht jut aus, wa? Richtig schniecke!

Mehr als 30 Ofenfabriken sind ditt wohl übrijens in Velten. Ick hab die aber nich jezählt. Da kommt och immer mal wieder eene Neue dazu und eene andere wird dicht jemacht oder von einem anderen Fabrikat einfach uffjekooft. Is mir aber schnurzpiepe.

Mir reicht ditt völlig zu wissen, datt ick überall im Ort Arbeit finden kann. In Velten arbeitet fast jeder inner Ofenkachelfabrik. Is also keen Wunder, datt ick fast alle meene Nachbarkumpels in der Fabrik wiedertreffe. Da jibt ditt wenigstens immer watt zu lachen. Och wenn mein hochverehrter Chef ditt ja nich jern sieht.
Aber Spaß muss och mal sein, sag ick immer, wa?

Anton an der Kirche: Lesefassung Hochdeutsch

Ganz früher war Velten übrigens mal ein ganz kleines Dorf, nur mit ein paar Bauernhöfen, Kühen und Ziegen, Wald und immer feuchten Wiesen. Das war kein Zuckerschlecken für die Bauern. Reich sind die Veltener auf alle Fälle nicht geworden.

Aber seit 1835 die erste Ofenfabrik eröffnet hat, ist hier ganz schön was los. Heute, also 70 Jahre später, ist Velten nicht wiederzuerkennen, sagt mein Opa immer. Der kennt Velten auch noch als Bauerndorf. Heutzutage dreht sich alles nur noch um Kacheln und Öfen. Ich kenn Velten ja gar nicht anders als mit ganz vielen Fabriken, stinkenden Schornsteinen und den vielen Arbeitern.

Die kommen sogar von ganz weit weg zu uns. Ich habe viele Kumpels in der Fabrik, die aus dem Osten von Europa kommen. Hier in Velten gibt es eben gutes Geld zu verdienen. Das sind mittlerweile so viele Arbeiter aus anderen Gebieten, dass die sich hier eine eigene katholische Kirche bauen konnten. Da werden Gottesdienste sogar auf Polnisch gefeiert. Die Kirche sieht gut aus, was? Richtig schick!

Mehr als 30 Ofenfabriken sind das wohl übrigens in Velten. Ich hab die aber nicht gezählt. Da kommt auch immer mal wieder eine Neue dazu und eine andere wird geschlossen oder von einem anderen Fabrikat einfach aufgekauft. Ist mir aber völlig egal.

Mir reicht es völlig zu wissen, dass ich überall im Ort Arbeit finden kann. In Velten arbeitet fast jeder einer Ofenkachelfabrik. Ist also kein Wunder, dass ich fast alle meine Nachbarkumpels in der Fabrik wiedertreffe. Da gibt es wenigstens immer was zu lachen. Auch wenn mein hochverehrter Chef das gar nicht gern sieht. Aber Spaß muss auch mal sein, sag ich immer, oder?