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Datum: 14.11.2023

Historischer Stadtrundgang "Veltener Töppertour" - Aufruf: Name für Leitfigur der Kindertour gesucht

Er blickt stolz, selbstbewusst und vor allem äußerst verschmitzt in die Kamera, die ihn 1927 ablichtete. Der junge unbekannte Kachelbäcker auf dem Belegschaftsfoto der Richard Blumenfeld AG Velten wirkt so unbekümmert und fröhlich, dass er unbedingt eine tragende Rolle beim künftigen historischen Veltener Stadtrundgang, der „Veltener Töppertour“, erhalten soll.

Doch wer war er? Wie hieß er? Oder: Wie könnte er geheißen haben?

In den aktuell entstehenden Stadtrundgang zur Geschichte der Veltener Ofenfabriken ist auch eine kürzere Kindertour integriert. Diese wird vor allem Grundschulkindern einen spielerischen Zugang zur einmaligen Industriekulturgeschichte Veltens im 19. und beginnenden 20. Jahrhundert ermöglichen. Dafür braucht es eine ansprechende Figur, die die Kinder mit auf die spannende Zeitreise nimmt. Der junge Kachelbäcker – also jemand, der die Ofenkacheln in den Fabriken formte und brannte – soll genau diese Leitfigur werden. „Leider wissen wir nichts Näheres über die einzelnen Kachelbäcker. Wir suchen daher für den jungen Mann einen ansprechenden Namen, der in die damalige Zeit und zu Velten passt“, erläutert Nicole Seydewitz, Leiterin der Veltener Ofen- und Keramikmuseen. Wie könnte der junge Mann heißen, der einst in der größten und bedeutendsten Veltener Kachelbude an der heutigen Rosa-Luxemburg-Straße arbeitete? Vielleicht erkennt sogar jemand die Person wieder?

Bild vergrößern: Bitte recht freundlich: Wie könnte der junge Kachelbäcker heißen, der ganz links in der ersten Reihe auf dem Belegschaftsfoto der Richard Blumenfeld AG so keck 1927 in die Kamera lächelte? © Archiv Ofen- und Keramikmuseen Velten
Bitte recht freundlich: Wie könnte der junge Kachelbäcker heißen, der ganz links in der ersten Reihe auf dem Belegschaftsfoto der Richard Blumenfeld AG so keck 1927 in die Kamera lächelte?

Wer eine schöne Namens-Idee hat, kann diese schriftlich – versehen mit dem eigenen Namen und einer Rückruf-Telefonnummer – entweder beim Ofenmuseum in der Wilhelmstraße 32 abgeben oder ihn an die Stadtverwaltung Velten senden, gern per E-Mail an: stadtinfo@velten.de. Per Post geht der Vorschlag an: Stadtverwaltung Velten, Kommunikation und Wirtschaft, Rathausstraße 10, 16727 Velten.

Der Einsendeschluss ist Freitag, 24. November 2023.

Der Gewinner-Vorschlag wird auf dem Weihnachtsmarkt der Ofen- und Keramikmuseen am Wochenende 16./17. Dezember 2023 bekanntgegeben. Natürlich gibt es auch etwas zu gewinnen: einen „TonEntdeckerKurs“ beziehungsweise für Erwachsene einen Museumskatalog.

Hintergrund:

Seit Ende Oktober bilden fünf auffällige Info-Stelen in der Museumsgasse den Auftakt sowie den künftigen Startpunkt für die „Veltener Töppertour“. Dies wird ein spannender wie lehrreicher historischer Stadtrundgang für Erwachsene und Kinder. Er soll ab dem kommenden Jahr in der Innenstadt umgesetzt werden. Die „Veltener Töppertour“ wird weit mehr bieten als eine reine Fakten- und Daten-Aneinanderreihung. Vielmehr sollen es die 20 Stelen vor historisch wichtigen Gebäuden ermöglichen, in die Atmosphäre des 19. Jahrhunderts einzutauchen. Damals veränderte der „gute Ton“ aus den Töpperbergen das Veltener Leben maßgeblich: Bauern wurden plötzlich Ofenfabrikanten, ihre Knechte Kachelbäcker. Aus einst 300 Einwohnern wurden innerhalb von nur 100 Jahren 7.000 Veltenerinnen und Veltener.

Bild vergrößern: Die Leiterin der Ofen- und Keramikmuseen Velten, Nicole Seydewitz, zeigt den jungen Kachelbäcker, der künftig Kindern die Veltener Geschichte näherbringen soll. © Stadt Velten
Die Leiterin der Ofen- und Keramikmuseen Velten, Nicole Seydewitz, zeigt den jungen Kachelbäcker, der künftig Kindern die Veltener Geschichte näherbringen soll.