Kommunale Wärmeplanung:
Wie werden wir in Zukunft heizen?
Fernwärme, Wärmepumpen, Wasserstoff und anderes: Wo das Stadtgebiet künftig mit welchen nachhaltigen Wärmequellen versorgt werden kann, wird derzeit bis Mai 2025 mit der Kommunalen Wärmeplanung erarbeitet. Denn Wärme macht mehr als 50 Prozent des gesamten deutschen Endenergieverbrauchs aus.
Im November 2023 erhielt die Stadt vom Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz (BMWK) eine Förderzusage für die Beauftragung eines fachkundigen Dienstleistungsunternehmens zur Planerstellung. Die Planungskosten betragen voraussichtlich rund 70.000 Euro, wobei das Land Brandenburg den Eigenanteil von 10 Prozent übernimmt.
Seit Mai 2024 entwickelt die Stadt gemeinsam mit dem Büro "die Energielenker" eine Strategie, um die Wärmeversorgung im Stadtgebiet langfristig klimaneutral zu gestalten. Neben der Öffentlichkeit sollen insbesondere die Stadtwerke, die Wohnungsbaugesellschaften und die Politik in die Planung einbezogen werden. Die Auftaktveranstaltung ist für das zweite Quartal 2024 geplant.
Wenn die kommunale Wärmeplanung steht
Durch die Nutzung erneuerbarer Quellen zur Wärmversorgung werden sowohl die Abhängigkeit von fossilen Rohstoffen wie Kohle und Gas als auch langfristig die Luftverschmutzung verringert. Zudem wird die Umstellung auf verschiedene nachhaltige Wärmequellen lokale Wirtschaftszweige stärken und die Versorgungssicherheit verbessern. Die Kommunale Wärmeplanung ist Voraussetzung für die weitere Beantragung von Fördermitteln des Bundes für den möglicherweise nötigen Netzausbau oder Projekte wie Tiefengeothermie.
Das Gesetz zur kommunalen Wärmeplanung verpflichtet Kommunen, Strategien über die Bereitstellung von Wärme für das gesamte Stadtgebiet zu entwickeln und umzusetzen. Die Pläne zeigen dabei auf, wie die Wärmeversorgung in einer Kommune organisiert werden soll, um die Energieeffizienz zu verbessern, erneuerbare Energiequellen zu fördern und damit den Treibhausgas-Ausstoß zu reduzieren. Die Wärmeplanung ist ein laufender Prozess - auch wenn der erste Plan steht, sollte er unter veränderten Bedingungen nach einigen Jahren wieder erneuert werden.
Nationale Klimaschutzinitiative
Mit der Nationalen Klimaschutzinitiative initiiert und fördert die Bundesregierung seit 2008 zahlreiche Projekte, die einen Beitrag zur Senkung der Treibhausgasemissionen leisten. Ihre Programme und Projekte decken ein breites Spektrum an Klimaschutzaktivitäten ab: Von der Entwicklung langfristiger Strategien bis hin zu konkreten Hilfestellungen und investiven Fördermaßnahmen. Diese Vielfalt ist Garant für gute Ideen. Die Nationale Klimaschutzinitiative trägt zu einer Verankerung des Klimaschutzes vor Ort bei. Von ihr profitieren Verbraucherinnen und Verbraucher ebenso wie Unternehmen, Kommunen oder Bildungseinrichtungen.