Bilanz Haushalt 2023

Kämmerer Fabian Nitzsche sagt mit Blick auf den Jahresabschluss 2023: „Die bisherigen globalen Krisen und auch die Energiekrise hat Velten gut gemeistert. Im vorigen Jahr haben wir mit viel Vorsicht agiert und konnten dennoch investieren, unter anderem mit Hilfe von Fördermitteln. Wir werden so weitermachen.“ Wie bei einem Privathaushalt müssen die Erträge der Stadt unterm Strich höher als die Ausgaben ausfallen. Auf Seiten der Einnahmen sind es vor allem die Gewerbesteuereinnahmen, die Veltens Stadtsäckel guttun. Im vorigen Jahr konnte die Stadt mit 11,9 Millionen Euro nochmals fast 2 Millionen Euro mehr einnehmen als in 2022. Allerdings: „Diese deutliche Steigerung ist auf Einmaleffekte durch Nachzahlungen zurückzuführen. Das ist nicht der Maßstab für die weiteren Jahre“, bremst der Kämmerer die Freude etwas ein. Zudem erhöht sich mit der gestiegenen Gewerbesteuereinnahme zugleich die Umlage, die die Stadt an den Landkreis zahlen musste: von 5,8 Millionen Euro in 2022 auf 6,4 Millionen Euro im vorigen Jahr. Es bleibt also letztlich ein Gewinn für Veltens Stadtkasse in Höhe von 600.000 Euro aus Gewerbesteuereinnahmen übrig.

Die Liquidität der Stadt betrug Ende 2022 rund 11,2 Millionen Euro. Ende 2023 waren es 13,7 Millionen Euro. Ein Teil der Summe setzt sich dabei aus noch nicht abgerufenen, eigentlich für Investitionen eingeplanten Geldern zusammen. So konnten anders als geplant in 2023 einige große Bauprojekte wie der Neubau des Bauhofs oder die Rathaus-Modernisierung noch nicht begonnen werden. Diese beiden großen Baumaßnahmen sind nun für dieses Jahr im Haushalt vorgesehen.

Haushalt 2024

Der Haushalt der Stadt 2024 unterteilt sich in den Finanzhaushalt mit insgesamt rund 31,3 Millionen Euro (2023: 27,2 Millionen Euro) und den Investitionshaushalt in Höhe von 5,3 Millionen Euro (2023: 5,5 Millionen Euro veranschlagt, ausgegeben 3,6 Millionen Euro).

Im Haushalt sind alle Bewirtschaftungskosten städtischer Einrichtungen und städtischer Infrastruktur enthalten – von Reinigungskosten über Strom- und Heizkosten bis hin zur Glühbirne für das Bürgerhaus und den Radiergummi für das Stadtplaner-Büro. Auch die Personalkosten (inklusive Kita) sind als größter Posten mit 14 Millionen Euro Teil des Haushaltes. Das Anwachsen der benötigten Gelder im Haushalt um 4,1 Millionen Euro im Vergleich zu 2022 hat seine Ursachen einerseits in Tariferhöhungen und Personalaufstockungen. „Andererseits müssen wir als Stadt unser Vermögen in Form von Gebäuden und Infrastruktur auch auf Stand halten. Das kennt jeder Hausbesitzer. Da sind Ausgaben unvermeidlich“, erläutert Fabian Nitzsche.

Damit es in der Ofenstadt vorangeht, werden auch in diesem Jahr Millionensummen investiert. Die im Investitionshaushalt eingeplanten 5,3 Millionen Euro – inklusive Fördermitteln in Höhe von 2 Millionen Euro – werden in zahlreiche Projekte fließen. „Unser Eigenanteil in Höhe von 3 Millionen Euro ist genau richtig für die Größe unserer Kommune“, ordnet der Kämmerer das Investitionsvolumen ein. Manche Investitionen werden für alle sichtbar sein, wie etwa die Sanierung der Oranienburger Straße oder der neue Kita-Spielplatz. Andere wie die Rathausmodernisierung oder die Brandschutz-Ertüchtigung der Ofen-Stadt-Halle sind zwar nicht auf den ersten Blick sofort ersichtlich. Doch sie sind langfristig notwendig, um arbeitsfähig bleiben und den technischen Standards gerecht werden zu können.

Folgende Baumaßnahmen stehen unter anderem 2024 auf der Agenda:

• Sanierung Oranienburger Straße / Bergstraße – 1.445.000 Euro
• Ofen-Stadt-Halle – Brandschutz / energetische Sanierung – 727.273 Euro
• Rathaus-Modernisierung – 506.800 Euro
• Bauhof Neubau – 500.000 Euro
• Löwenzahn Grundschule Erweiterungsbau – 200.000 Euro
• Fahrradüberdachung Löwenzahn Grundschule – 147.000 Euro
• Außenanlage Löwenzahn Grundschule – 130.000 Euro
• Neugestaltung Spielplatz „Villa Regenbogen“ – 100.000 Euro

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