Erneuerbare Energien im Unternehmen
Eine Veranstaltung aus der Reihe [O-H-V konkret!]: Teure Energie, beschleunigter Klimawandel: Die aktuellen Krisen sorgen auch bei Unternehmen für Verunsicherung. „Das spiegeln mir diverse Gespräche mit Unternehmern aus der Stadt“, so Veltens Bürgermeisterin Ines Hübner.
Sie eröffnete am 29. März eine Veranstaltung aus der Reihe [O-H-V konkret!] zum Thema „Erneuerbare Energien im Unternehmen“. Die Wirtschaftsregion O-H-V war damit zu Gast bei der Martin Bruch Haustechnik GmbH in Velten.
Es ging dabei um einen ganz praktischen Blick in die Zukunft der Energieversorgung von Unternehmen: Die Referenten Mathias Vogel und Markus Hoffmann haben den knapp 20 Teilnehmenden aus Oranienburg, Hennigsdorf und Velten erklärt, wie sich Unternehmen energetisch zukunftsfähig aufstellen können, woher sie ihre Wärme und Strom erhalten und welche ersten Schritte sie gehen könnten. Außerdem wurde auf die aktuelle Gesetzeslage eingegangen und ebenso ausführlich auf die Fördermöglichkeiten, die der Staat derzeit für Unternehmen und Vermieter bietet.
Eine klimaneutrale Produktion wird in Zukunft die Grundvoraussetzung für die Wettbewerbsfähigkeit von Unternehmen sein.
Mathias Vogel, Ingenieur aus dem Fachbereich Technik der TH Brandenburg
Die Kosten für die fossilen Brennstoffe seien mittelfristig höher als die Kosten für die erneuerbare Energieerzeugung aus Wind und Sonne. Was heute schon mitgedacht werden sollte, seien Themen wie die Optimierung des Verbrauchs, die Speicherung der Energie und auch die Sektorenkopplung, bei der es darum geht, den Energiesektor mit den Sektoren Industrie, Verkehr und Gebäude zu verbinden und dann gemeinsam zu optimieren. „Wir stehen als Technische Hochschule auch für Unternehmen als Partner bereit“, ermunterte er die Unternehmen, auf die Expertise der Hochschule zurückzugreifen. Seine Botschaft: Auch wenn noch weitere Effizienzgewinne zu erwarten sind, sollte man lieber heute als morgen in die Umrüstung investieren, denn später werde es umso teurer.
Dass Experten für den Umbau der Wärme- und Stromversorgung in Gebäuden nötig sind, machte auch Markus Hoffmann, vom Heizungssystemhersteller Buderus deutlich. „Es gibt einige Förderprogramme vom Bund und vom Land, Zuschüsse für klimafreundliches Bauen, Zuschüsse für den Austausch von Heizsystemen. Im privaten Bereich kann noch der Heizungsbauer unterstützen, Unternehmen sollten sich jedoch eine Energieberatung ins Haus holen.“
Mindestens ebenso spannend wie die Vorträge waren die Gespräche, die sich im Anschluss unter den anwesenden Experten und Unternehmerinnen und Unternehmern entsponnen. Großen Anklang fand der durch den Geschäftsführer Andreas Bruch geleitete Rundgang durch sein in vierter Generation in Velten geführtes Unternehmen für Gebäudetechnik und Alternativenergien. Die Martin Bruch Haustechnik GmbH hat sich insbesondere mit der zeitsparenden, hochwertigen und effizienten sanitären Vorfertigung ein Alleinstellungsmerkmal herausgearbeitet. 40 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter sind dort angestellt.