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Im Viktoriapark an der Kochstraße mussten sie nicht nach vergrabenen Goldmünzen suchen, sondern vielmehr nach dem, was die Natur an Schätzen bereithält: Tannenzapfen, Federn, Baumrinde, Eicheln, Moos … Genau hinsehen und fühlen – das war von den jungen Schatzsuchern gefragt.

Zehn vorgegebene Naturschätze zu finden, war die Aufgabe für die fünf- bis sechsjährigen Kinder. Die Erzieher Sabrina Wenzel und Christian Deutscher begleiteten die Vorschüler auf ihrer Expedition in die Veltener Flora und Fauna. „Kinder sind so gern draußen. Ganz häufig machen sie auch eigene Vorschläge, wo sie hinlaufen wollen – zur Pferdekoppel, zum Spielplatz oder zum Feld“, berichtet Sabrina Welzel. Im Viktoriapark mit dabei war auch Bürgermeisterin Ines Hübner, die beim Suchen der Schätze half: „Es ist so schön zu sehen, mit welcher Freude und Begeisterung sich die Kinder die Natur aneignen. Es ist wichtig, dass die Kita auch Grundsteine legt, den Kindern beizubringen, achtsam mit unserer Umwelt umzugehen.“

Damit hatten die Kinder nicht nur einen aufregenden Vormittag, sondern haben auch ganz im Sinne des Ansatzes von Sebastian Kneipp viel gelernt und für sich etwas Gutes getan. Die Veltener Kita Villa Regenbogen hat sich im Februar 2020 ein neues Konzept gegeben, in dem die Themen Natur und Umwelt ganz wichtige Schwerpunkte bilden. Passend dazu arbeiten seither die Erzieherinnen und Erzieher der Einrichtung auch nach dem Kneipp-Ansatz. Die Leiterin Nadin Lischke und die Erzieherinnen Hendrike Nahrath und Sabrina Welzel haben sich deshalb zum Gesundheitserzieher beim Kneipp-Bund ausbilden lassen. „Wir sehen das Kneipp-Konzept als Bereicherung für die Kinder und das pädagogische Fachpersonal an. Und da es für die Umsetzung nur wenige Materialien braucht, ist es auch sehr zukunftsorientiert. Aufgrund der intensiven Auseinandersetzung mit dem Thema ist uns bewusstgeworden, wie viel Kneipp bereits jetzt schon in unserem Alltag steckt. Wir haben Lust, uns von der Neugier der Kinder anstecken zu lassen und Dinge wieder wertzuschätzen, denen wir im Alltag viel zu wenig Bedeutung schenken“, erläutert Leiterin Nadin Lischke.

Ob Basteln mit Naturmaterialien, Projektwochen, Mahlzeiten im Freien oder der gemeinsam mit den Kindern angelegte Barfußpfad auf dem Kita-Gelände: Die fünf tragenden Säulen nach Sebastian Kneipp – Ernährung, Wasser, Lebensordnung, Heilkräuter und Bewegung – sollen mit allen Sinnen wahrgenommen werden. So unternehmen die Erzieherinnen und Erzieher wöchentlich Spaziergänge. Unter anderem können die Kinder dann zuhause von folgenden Erlebnissen berichten: Wie fühlt es sich an, mit geschlossenen Augen durch Laub zu laufen? Welche Tiere höre ich im Wald? Welche Pflanzen wachsen auf der Wiese? „Als kleine Forscher und Entdecker sind Kinder noch frei von eingefahrenen Verhaltensmustern und Neuem gegenüber sehr offen“, erklärt Kita-Leiterin Nadin Lischke.