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Datum: 18.06.2021

Beschlossener Vorentwurf B-Plan 53

Fragen und Antworten zum Einzelhandelsstandort östlich des Marktplatzes. Die Stadtverordneten haben sich am 17. September mehrheitlich für den Vorentwurf für den Bebauungsplan ausgesprochen.

Dieser Bebauungsplan hat zum Ziel, das Stadtzentrum der Ofenstadt zu reaktivieren und zu beleben. Teil des Planes ist die Schaffung eines Einzelhandelsstandortes mit einer möglichen Verkaufsfläche von rund 1.800 Quadratmetern östlich des Marktplatzes. Hier ist ein Frischemarkt vorstellbar.

Matthias Engel, Fachbereichsleiter Bau und Stadtentwicklung, erläutert im Folgenden das aktuelle B-Planverfahren 53 „Innenstadt“:

Wieso wird jetzt der Bebauungsplan für den Frischemarkt am Marktplatz auf den Weg gebracht?

Wir sind an einem Punkt, wo wir dem Fördermittelgeber erklären müssen, wie wir Menschen in unsere Innenstadt ziehen wollen und sie damit wieder beleben. Und das einzige, was in der heutigen Zeit noch funktioniert, sind Lebensmittel, Dinge des täglichen Bedarfs. Zudem ist das Ergebnis der Markthallen-Studie eindeutig ausgefallen. Das Modell trägt wirtschaftlich nicht. Wie schwer es ist, solche Modelle umzusetzen, hat ja auch die Erfahrung mit dem Krause-Markt gezeigt. Und die gewünschte Nutzung der alten Meyer-Beck-Fläche in der Marktplatz-Passage ist umso schwieriger, weil sie derzeit gar nicht dafür geeignet ist. Velten ist einfach nicht groß genug für eine Markthalle.

Wieso sollte sich dann ein Supermarkt in der Innenstadt tragen?

Das ist ein ganz anderes Modell: Kein Lebensmittelhändler siedelt sich hier an, wenn es sich nicht lohnt. Es gibt immer wieder Anfragen von möglichen Anbietern. Was wir zudem nicht vergessen dürfen: Der Veltener Norden und die Innenstadt sind – wie wir Planer sagen – unterversorgt. Viele machen ihre Einkäufe also in Leegebruch, Hennigsdorf oder sogar in Kremmen. Vor allem ältere Menschen brauchen aber die wohnortnahe Versorgung. Wir haben in Velten bisher nur einen sogenannten Vollsortimenter – also einen Lebensmittelmarkt mit Frische-Theke, der auch Zeitungen, Bücher, Haushaltswaren oder Ähnliches anbietet, nämlich Am Kuschelhain – also am anderen Ende der Stadt. Dieser versorgt auch halb Oberkrämer mit. Es ist nachweislich genug Kaufkraft da für zwei solche Frischemärkte in der Stadt.

Der Markt würde nah an der Grundschule gebaut. Heißt Frischemarkt dann also auch mehr LKW-Verkehr in der Viktoriastraße?

Nein, aus zwei Gründen. Erstens, eine Anlieferung über die Viktoriastraße ist sehr kritisch zu betrachten. Die großen LKW müssen in jedem Fall über die Poststraße liefern, das ist ganz klar. Das wird auch bei den künftigen Planungen zur Verkehrslenkung beachtet. Die Politik hat dazu auch schon wichtige und gute Hinweise gegeben und ist Herr des Verfahrens. Zweitens sind wir momentan beim allerersten Vorentwurf des B-Plans. Das Verfahren beginnt gerade erst. Wir haben die Zeit, den B-Plan so zu gestalten, dass er auch zu Velten passt.