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Datum: 22.12.2021

Hochwasserschutz: Begutachtung der Muhre

Die Hochwasserlage in 2017 hat gezeigt, wie wichtig es ist, als benachbarte Kommunen das Thema Hochwasserschutz gemeinsam anzugehen. Die Muhre verbindet Oranienburg, Leegebruch und Velten auf dem Wasserweg.

Wasser, das aus Oranienburg kommt, fließt über die Muhre in Leegebruch letztlich in das Veltener Hafenbecken ab. Kommt es zu einer Hochwassersituation und funktioniert der Ablauf über die Muhre dann nicht reibungslos, sitzen also alle drei Städte sozusagen gemeinsam im Boot: Das Wasser könnte sich rückstauen und die Ortschaften überfluten.

Daher haben sich die drei Kommunen zusammengetan, um den Hochwasserschutz in der Region voranzutreiben. Sie haben 10. Dezember 2021 gemeinsam die Begutachtung und Bemessung des Grabensystems Muhre in Auftrag gegeben. Der von der Bürgermeisterin und den beiden Bürgermeistern unterzeichnete Vereinbarung gilt zunächst für fünf Jahre. Die Projektsteuerung obliegt dem Eigenbetrieb Abwasserbeseitigung der Stadt Velten. Die Modellierung eines Fach-Ingenieurbüros soll aufzeigen, welche Gefahrenlagen und Probleme an welcher Stelle auf dem Weg des Wassers von Oranienburg über die Muhre in Leegebruch nach Velten auftreten könnten. Die Finanzierung dieser Untersuchung in Höhe von rund 48.000 Euro netto teilen sich die Kommunen zu je einem Drittel. Mit den ersten Ergebnissen der Experten wird in 2022 gerechnet.


Ines Hübner, Veltens Bürgermeisterin: „Das Thema Hochwasserschutz wird uns die kommenden Jahre angesichts des Klimawandels sehr beschäftigen. Es ist daher äußerst sinnvoll, nicht nur kleinteilig für die eigene Stadt zu denken, sondern regional gemeinsam an einem Strang zu ziehen. Von der Untersuchung verspreche ich mir Erkenntnisse, die uns helfen werden, schon heute Antworten auf Problemlagen von morgen bieten zu können. Dann können wir ganz konkrete Maßnahmen für die Muhre angehen."

Damit schaffen wir mehr Sicherheit für die Menschen vor Ort.

Bürgermeisterin Ines Hübner

Alexander Laesicke, Oranienburgs Bürgermeister: „Starkregen wird als Folge des Klimawandels auch in unserer Region häufiger auftreten. Die Muhre spielt dabei für uns, aber auch für Velten und Leegebruch, eine zentrale Rolle, damit das Wasser im Falle eines Falles gut abfließen kann. Die in Auftrag gegebene Untersuchung ist nun ein erster, gemeinsamer Schritt, um daran anknüpfend Maßnahmen ergreifen zu können, damit die Muhre ihrer Aufgabe als Entwässerungsgraben so gut wie möglich gerecht werden kann.“

Bild vergrößern: Gemeinsam stark beim Hochwasserschutz: Veltens Bürgermeisterin Ines Hübner, Leegebruchs Bürgermeister Martin Rother und Oranienburgs Bürgermeister Alexander Laesicke sowie der Geschäftsführer der Osthavelländischen Trinkwasserversorgung und Abwasserbehandlung GmbH, Christian Becker, bei einer Vor-Ort-Besichtigung der Muhre in Velten, Höhe Lindensiedlung. © Stadt Velten
Gemeinsam stark beim Hochwasserschutz: Veltens Bürgermeisterin Ines Hübner, Leegebruchs Bürgermeister Martin Rother und Oranienburgs Bürgermeister Alexander Laesicke sowie der Geschäftsführer der Osthavelländischen Trinkwasserversorgung und Abwasserbehandlung GmbH, Christian Becker, bei einer Vor-Ort-Besichtigung der Muhre in Velten, Höhe Lindensiedlung.

Martin Rother, Leegebruchs Bürgermeister: „Hinsichtlich der Modellierungsbeauftragung des Muhrgrabens aufgrund der Hochwasserereignisse des Jahres 2017 erhoffe ich mir, dass durch die grundlegende Untersuchung der Muhre Ansatzpunkte gefunden werden können, die Aufschluss über die Gründe der Naturkatastrophe geben können. Nur durch die systematische Analyse des Muhrgrabens können, in kommunaler Zusammenarbeit mit der Stadt Velten und der Stadt Oranienburg, Lösungsansätze erarbeitet werden. In gemeinsamer Ausarbeitung der Ansätze kann dann der Hochwasserschutz- und die -prävention vorangetrieben werden. Diese Aspekte kommen allen drei erarbeitenden Kommunen und damit auch allen Bürgerinnen und Bürgern der an die Muhre angrenzenden Gebiete zu Gute.“