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Datum: 04.11.2025

34. Brandenburgisches Kinderfilmfest in der Ofenstadt Velten / 781 Kinder nahmen teil

Einwenig Gänsehaut war dabei, als im Oktober der Eröffnungsfilm des diesjährigen zweiwöchigen Kinderfilmfestes in Velten über die Leinwand flimmerte.

Moderatorin und Medienpädagogin Eva-Maria Schneider-Reuter gab das zu Beginn der Veranstaltung ihrem jungen Publikum zu Bedenken, winkte aber im selben Atemzug entspannt ab: „Ihr seid ja schon in der vierten Klasse. Da darf man sich auch schon mal ein bisschen gruseln.“ Und so nahmen die rund 60 Kinder der Linden-Grundschule den zauberhaften Film „Unheimlich perfekte Freunde“ dementsprechend locker.

Bild vergrößern: Film ab: Das Kinderfilmfest zog in diesem Jahr 781 Kinder in Velten in seinen Bann. Eva-Maria Schneider-Reuter führte durch das Programm. © Stadt Velten
Film ab: Das Kinderfilmfest zog in diesem Jahr 781 Kinder in Velten in seinen Bann. Eva-Maria Schneider-Reuter führte durch das Programm.

Der preisgekrönte Kinderfilm von 2019 entwickelte sich im Laufe des Filmfestes im Kommunikationszentrum sogar zum absoluten Liebling unter den insgesamt 781 teilnehmenden Kindern aus der Linden- und der Löwenzahn Grundschule. Platz zwei auf der Lieblingsfilmrangliste belegte bei den unteren Jahrgängen der Doku-Spielfilm „Checker Tobi und die Reise zu den fliegenden Flüssen“, den neun Klassen schauten.

Natürlich stand nicht nur das reine Filmvergnügen im Mittelpunkt des Filmfestes. Alle Kinder kamen mit ihren Lehrkräften und der Moderatorin über das Medium Film zum Festmotto „Das bin ich. Wer bist du?“ ins Gespräch. Viele Klassen hatten sich bereits im Vorfeld mit dem Thema auseinandergesetzt. Immer war es dabei das Ziel, den Kindern Individualität und Selbstbestimmung zu vermitteln – und die Wichtigkeit von Freundschaft mit anderen Menschen, aber genauso mit dem eigenen Ich.

Eva-Maria Schneider-Reuter: „Die Filme vermitteln Inhalte, die emotional ansprechen und gleichzeitig zum Nachdenken anregen. Wir begegnen Figuren, die stellvertretend für uns Abenteuer erleben, die wir so oder so ähnlich kennen und vielleicht selber bestehen müssen. Unsere Zuschauer wissen etwas vom Druck der Außenwelt, von Verlusten und Ängsten, sehnen sich nach Abenteuern und aufregenden Reisen und erleben selber Freundschaften und Familienalltag. Ganz großartig war, dass viele der Lehrkräfte schon vorher in der Schule über den Besuch beim Filmfest gesprochen und sogar Eintrittskarten gebastelt, den Trailer gesichtet oder erste Antworten auf die wichtigsten Fragen des Films gesammelt haben. Wenn wir dann erste Eindrücke besprochen haben, spürten auch die Schüler und Schülerinnen, dass das ein besonderer Unterricht an einem besonderen Ort ist. Einige kamen, verabschiedeten sich mit Handschlag bei mir und sagten, dass sie solche Filme sonst nie gucken, aber der richtig toll war.“

Auch Veltens Veranstaltungsmanagerin Zoe Schomacker war zufrieden mit dem zweiwöchigen Mammutprogramm des Kinderfilmfestes: „Ich würde mir aber wünschen, dass auch die weiterführenden Veltener Schulen das Angebot des Filmfestes nutzen. Es gibt auch tolle Filme für ältere Jahrgänge im Programm.“

Hintergrund:

Das Kinderfilmfest in der Ofenstadt ist Teil des Brandenburgischen Kinderfilmfestes, das sich in diesem Jahr zum 34. Mal wiederholte. Velten gehört seit vielen Jahren zu den Austragungsorten. Organisiert wird das Filmfest von der Stadt Velten gemeinsam mit dem Landesinstitut Brandenburg für Schule und Lehrkräftebildung (LIBRA).

Bild vergrößern: Bürgermeisterin Ines Hübner eröffnete gemeinsam mit Medienpädagogin Eva-Maria Schneider-Reuter das Kinderfilmfestival. © Stadt Velten
Bürgermeisterin Ines Hübner eröffnete gemeinsam mit Medienpädagogin Eva-Maria Schneider-Reuter das Kinderfilmfestival.