Fahne zum »Internationalen Tag zur Beseitigung von Gewalt gegen Frauen« gehisst
Am heutigen „Internationalen Tag zur Beseitigung von Gewalt gegen Frauen“, 25. November 2024, hat auch die Stadt Velten wieder ein Zeichen vor dem Rathaus gesetzt. Jennifer Collin-Feeder als stellvertretende Bürgermeisterin hisste gemeinsam mit Veltens ehrenamtlicher Gleichstellungsbeauftragten Kerstin Husarzewsky und weiteren Rathausmitarbeitenden eine Fahne, die nun eine Woche lang darauf aufmerksam macht, dass Gewalt gegen Frauen noch immer ein Thema in unserer Gesellschaft ist.
Die Fahne vom Verein „Gleichberechtigung und Vernetzung e. V.“ trägt die Aufschrift: „Wir sagen Nein! zu Gewalt gegen Frauen!“. Damit kommt die Ofenstadt dem Aufruf von TERRE DES FEMMES nach, an diesem internationalen Aktions- und Gedenktag bewusst teilzuhaben. Ein gewaltfreies Leben als Frau ist in der Europäischen Menschenrechtskonvention festgeschrieben.
Gewalt gegen Frauen kann viele Formen annehmen, auch solche, die nicht offensichtlich für Außenstehende wird – neben physischer und sexueller Gewalt gibt es auch psychologische und wirtschaftliche Gewalt. Das kann also auch auf Personen zutreffen, die nicht in einem gemeinsamen Haushalt leben und auch die Kinder einschließen. „Umso schwieriger ist es für die betroffenen Frauen, auf sich und ihre Notsituation aufmerksam zu machen. Wir möchten mit der Fahnenhissung klar zum Ausdruck bringen, dass Gewalt in jeglicher Form in unserer Gesellschaft, in unserer Ofenstadt nicht geduldet wird“, sagt Jennifer Collin-Feeder.
Für die betroffenen Personen gibt es Hilfe, etwa beim Hilfetelefon für Frauen 116 016 oder bei der Polizei unter der Rufnummer 110. Zugleich gibt es einen seit 2020 international bekannt gewordenen „stillen Notruf“. Eine Geste, mit der Frauen, die Opfer von Gewalt sind, auf sich aufmerksam machen können. Mit einer bestimmten Handbewegung – die Finger formen langsam eine Faust – können sie unauffällig andere Menschen um Hilfe bitten.
Außerdem hat die Stadt Velten mit Kerstin Husarzewsky eine direkte Ansprechpartnerin für Betroffene: „Als Gleichstellungsbeauftragte der Stadt Velten richte ich mich direkt an die Betroffenen von häuslicher Gewalt. Bitte holen Sie sich Hilfe. Sie können sich jederzeit an mich wenden.“ Sie sagt: „Häusliche Gewalt ist keine individuelle Angelegenheit, die hingenommen und durch die Gesellschaft akzeptiert werden sollte. Es braucht das Hinsehen und Tätigwerden von allen – Menschen aus der Familie, dem Bekanntenkreis, der Arbeitsstelle, der Nachbarschaft, den gesellschaftlichen Institutionen um häusliche Gewalt zu erkennen und dieser etwas entgegensetzen zu können. Es braucht klare Standpunkte, um Tätern keine Spielräume zu eröffnen.“
Hilfsangebote für Gewalt-Opfer
Hilfetelefon:
Das Hilfetelefon „Gewalt gegen Frauen“ ist erreichbar unter der Rufnummer 08000 116 016. Hier erhalten Frauen und Mädchen kompetente Beratung rund um die Uhr, auch an Wochenenden und Feiertagen. Rund 80 Mitarbeiterinnen, die der Schweigepflicht unterliegen, beraten zu allen Formen von Gewalt. Der Anruf ist kostenlos und anonym. Selbst ohne Guthaben auf dem Mobiltelefon kann die Beratung genutzt werden. www.hilfetelefon.de
Gleichstellungsbeauftragte:
Veltens ehrenamtliche Gleichstellungsbeauftragte Kerstin Husarzewsky ist Ansprechpartnerin für alle Bürgerinnen und Bürger der Stadt Velten. Sie bietet auch Hilfe und Beratung für Menschen in Gewalt- und Notsituationen (z. B. sexuelle Gewalt/Missbrauch) an und ist erreichbar unter 0160 90 69 20 87
oder per E-Mail: gleichstellungsbeauftragte@velten.de.
Frauenhaus:
Die Stadt Velten unterstützt auch das Frauenhaus finanziell. Der Notruf des Frauenhauses und der Frauenberatung Oberhavel ist unter 0800 664 80 45 Stunden an sieben Tagen in der Woche erreichbar.
Opferhilfe:
Opfer von Vergewaltigungen erfahren Hilfe bei der „Opferhilfe vom Land Brandenburg e. V.“: www.opferhilfe-brandenburg.de.
Hilfetelefon Gewalt gegen Männer (bundesweit): 0800 / 1239900
Hilfe-Telefon sexueller Missbrauch: 0800 / 22 55 530