Am frühen Morgen den Schultag mit Kino zu beginnen, das fühlte sich für die Kinder auf alle Fälle – ganz nach dem Motto – schon einmal richtig gut an. Und auch der authentisch erzählte Coming-of-Age-Film mit seiner leisen Geschichte um die erste Liebe und das große Herzklopfen kam gut an und sorgte für ein wohliges Kribbeln im Bauch.

Unter die aufgeregten Sechstklässlerinnen und -klässler hatten sich auch Brandenburgs Bildungsminister Steffen Freiberg, Dr. Mathias Iffert, Direktor des Landesinstituts für Schule und Medien Berlin-Brandenburg als landesweitem Veranstalter des Kinderfilmfestes, und als Gastgeberin Veltens Bürgermeisterin Ines Hübner gemischt. Zur Eröffnung des mehrtägigen Filmfestes, das an 18 Spielorten in ganz Brandenburg veranstaltet wird, stellten sie sich in einer lockeren Gesprächsrunde den Fragen der Moderatorin Eva-Maria Schneider-Reuter. Es waren Fragen, die auch heranwachsenden Kindern an der Schwelle zu Teenagern unter den Nägeln brennen, etwa nach der ersten Liebe und – wie kann es bei einem Filmfest auch anders sein – nach dem Lieblingsliebesfilm.

Die Kinder hörten aufmerksam und neugierig zu, beteiligten sich am Gespräch und waren damit schon genau im Thema: Das Kinderfilmfest soll auch dazu beitragen, miteinander ins Gespräch kommen. „Kino ist Erlebnis. Man lernt dabei fürs Leben“, betonte Ines Hübner. Für die Sechstklässler war es bereits das sechste Kinderfilmfest – seit der ersten Klasse sind sie fleißige Veltener Filmfestgäste.

© Enrico Kugler / Stadt Velten

Brandenburgs Minister für Bildung, Jugend und Sport des Landes Brandenburg Steffen Freiberg:

„Mit dem Kinderfilmfest im Land Brandenburg haben wir ein bundesweit einzigartiges Projekt geschaffen. Es bringt Filmkultur und Filmbildung in die Breite des Landes – auch an Orte ohne Kinos oder Orte, an denen es vergleichbare Angebote für Kinder nicht gibt. Mehr als 15.000 junge Besucherinnen und Besucher im vorigen Jahr sprechen für den Erfolg des Projekts. Entscheidend dafür ist ein starkes Kooperationsnetzwerk unseres Landesinstitutes mit örtlichen Veranstaltungspartnern. Daher freue ich mich, dass wir erstmals auch die Stadt Herzberg unter unseren Austragungsorten begrüßen dürfen. Der Stadt Velten danke ich dafür, dass wir das Kinderfilmfest 2024 hier eröffnen können und dass sie dieses Projekt schon seit 15 Jahren unterstützt. Ich wünsche allen Kindern viel Spaß und gute Unterhaltung mit den Filmen!“

Bürgermeisterin Ines Hübner:

„Ich finde es immer wieder erstaunlich, wie sehr Filme alle Generationen vor der Leinwand zusammenbringen können. Und das gilt gerade für Kinderfilme! Denn auch Erwachsene waren einmal jung, können sich zurückversetzen oder werden so wieder daran erinnert, wie es war, ein Kind zu sein. Das kann uns Erwachsenen die Augen für die Bedürfnisse und Lebenswelten der Kinder öffnen. Kinder lernen wiederum am filmischen Beispiel, die Handlungen von Erwachsenen einzuordnen. So kann es guten Filmen gelingen, zum gegenseitigem Verständnis beizutragen. Das Kinderfilmfest mit seinen pädagogisch wertvollen Beiträgen bereichert das Veltener Kita- und Schulleben bereits zum 15. Mal. Mehr als 13.000 Veltener Mädchen und Jungen haben seit 2009 daran teilgenommen. Ich bin dankbar, dass es das Filmfest gibt und unsere Grundschulen und Kitas jedes Jahr aufs Neue von dem Angebot Gebrauch machen können. Ein großes Dankeschön gilt daher meinen Mitarbeitenden, die das Filmfest in unserer Ofenstadt organisieren. Ich freue mich auf viele weitere Jahre, in denen es auch in Velten ‚Filmfest ab!‘ heißt.“

Dr. Mathias Iffert, Direktor des Landesinstituts für Schule und Medien Berlin-Brandenburg:

„Die ausgewählten Filme bieten zahlreiche Möglichkeiten, Filmerlebnisse auf inspirierende Weise mit fachlichen Inhalten, Kompetenzförderung sowie emotionalen und sozialen Fragestellungen zu verknüpfen. Auf diese Weise kann aus einem Filmerlebnis Filmbildung werden. Der Eröffnungsfilm EVA & ADAM ist dafür ein wunderbares Beispiel. Das Reden über das erste Verliebtsein kann erst einmal verlegen machen, aber im Filmgespräch geht es ja zunächst immer um die Protagonisten und ihre Geschichte. Das erlaubt eine gute Distanz und gleichzeitig fließen auch persönliche Erfahrungen, Gefühle und Gedanken mit ein. Auf diese Weise soll und kann Film als kulturelles, ästhetisches und eben immer auch emotionales (Gemeinschafts-)Erlebnis einen produktiven Erfahrungsraum für Austausch, soziales Lernen und Selbstausdruck schaffen.“

Insgesamt werden bis zum 27. September voraussichtlich rund 816 angemeldete Veltener Schulkinder am diesjährigen Kinderfilmfest in der Ofenstadt teilnehmen. Hinzu kommen rund 300 Kita- und Vorschulkinder zwischen vier und sechs Jahren aus allen Veltener Kindertagesstätten, die sich das Kurzfilmprogramm des Filmfestes anschauen. Organisiert wird das Filmfest in Velten vom Landesinstitut für Schule und Medien Berlin-Brandenburg (LISUM) gemeinsam mit der Stadtverwaltung Velten.

Zum Hintergrund Kinderfilmfest:

Die 33. Auflage des Kinderfilmfests im Land Brandenburg findet vom 16. September bis 13. Dezember 2024 in landesweit 18 Spielorten statt. Auf dem Programm stehen sieben Spielfilme, ein Dokumentarfilm sowie ein Kurzfilmprogramm und Bilderbuchkino für die Jüngsten. Alle Filmvorführungen werden vor Ort medienpädagogisch begleitet. Für die Arbeit mit den Filmen im Unterricht hat das LISUM wieder umfangreiche Unterrichtsmaterialien zu den Filmen herausgegeben.

Die Filme bieten vielfältige Anknüpfungspunkte an die Lebenswelt von Kindern und Jugendlichen und ermutigen bei der Lösung von Konflikten eigene Wege zu suchen und zu finden.

Zum diesjährigen Motto „Das fühlt sich gut an…“: Was fühlt sich gut an? Einen Streit beilegen, neue Freunde finden, die eigene oder gleich die ganze Welt ein kleines bisschen besser machen – für all dies gilt das diesjähriges Motto: „Das fühlt sich gut an“. Die Filme zeigen, wie es trotz mancher Hindernisse gehen kann.

Im vergangenen Jahr zählte das Kinderfilmfest landesweit über 15.000 junge Besucherinnen und Besucher.

www.kinderfilmfest.brandenburg.de

1. © Enrico Kugler / Stadt Velten
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