Umfangreiche Rathaussanierung kommt voran
Bereits seit Juni wird im denkmalgeschützten Veltener Rathaus gehämmert, verputzt, gespachtelt und gesägt. Um die veralteten Datenleitungen und Telefonanlagen grundlegend zu erneuern, müssen die Büros umfangreich modernisiert und saniert werden.
Vom Dach bis in den Keller sind dafür die Bauarbeiter zugange. Bis auf das historische Mauerwerk werden die Wände freigelegt und alte Schornsteinzüge zu Kabelschächten umgerüstet. Bisher spürten vor allem die Rathausmitarbeitenden die Bauarbeiten. Zahlreiche Büros mussten leergezogen, neue Arbeitsplätze im Haus geschaffen werden. Die leeren Räume wurden provisorisch mit Folien und Spannplatten abgetrennt und Staubschutzschleusen errichtet. Der Bauschutt wird mühevoll von den Handwerkern per Flaschenzug aus dem Haus transportiert, um die Schmutz- und Lärmbelastung so gering wie möglich für den laufenden Verwaltungsbetrieb zu halten. Der für Hochzeiten momentan gesperrte Trausaal erinnert etwa mit all den Schutzfolien und -wänden mehr an ein steriles Labor als an einen romantischen Ort für verliebte Paare.
Seit einigen Tagen bekommen aber auch die Veltenerinnen und Veltener einen Eindruck vom Ausmaß der Bauarbeiten. Die gesamte Fassade der Eingangsseite des Rathauses ist mit Gerüsten und weißen Planen verhüllt. Was an den verhüllten Reichstag des Künstlers Christo erinnert, hat in Velten ganz pragmatische Gründe.
Die Außen-Folien sorgen dafür, dass sich der Schmutz bei den Arbeiten an den Fenstern in Grenzen hält.
Bauamtsleiterin Stephanie Amelung
Denn auch die historischen Holzfenster werden im Rahmen der Sanierung durch eine Fachfirma aufgearbeitet.
Insgesamt kommen die Bauarbeiten im Rathaus gut voran. Momentan sind die Handwerker dabei, neu eingezogene Kabelbäume und die Büroräume wieder zu verputzen. Danach kommen die Maler zum Zug, bevor der nächste Trakt in Angriff genommen wird. Die Bauarbeiten werden noch bis in das kommende Jahr andauern. Damit bei der denkmalgerechten Erneuerung der Räume alles glatt läuft, wurde ein Raum vorab fertiggestellt, der als Muster für die Handwerker dient und vom Denkmalschutz genehmigt wurde. Für die Modernisierung des altehrwürdigen Hauses, das 1889 ursprünglich als Elektrizitätswerk erbaut worden war, sind rund 506.000 Euro vorgesehen.
Wer einen Termin mit den Mitarbeitenden im historischen Rathaus, Rathausstraße 10, hat, sollte sich am digitalen Display im Eingangsbereich über die aktuellen Zimmernummern der Fachbereiche informieren. Für mögliche Unannehmlichkeiten bittet die Stadtverwaltung um Verständnis. Der Bürgerservice in der Rathausstraße 17 ist von den Umbauarbeiten nicht betroffen.