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Datum: 15.12.2022

Workshop zur aktuellen Lage der Kinder und Jugend in der Ofenstadt

Über die aktuelle Situation der Kinder und Jugendlichen in Velten haben sich am 14. Dezember 2022 rund 30 Fachexpertinnen und -experten aus den Bereichen Politik, Verwaltung, Kita, Schule, Jugendarbeit, Sport, Gesundheit, Freizeit sowie aus Elternvertretungs- und Mitwirkungsgremien in einem Workshop beraten.

Im Jugend-Freizeit-Zentrum OASE in der Breiten Straße diskutierten sie gemeinsam auf Einladung der Stadt Velten an vier Thementischen über Problemlagen, Lösungsansätze und mögliche Handlungsstrategien. 

Bild vergrößern: Austausch im Workshop zur aktuellen Lage der Kinder und Jugend in der Ofenstadt Velten. © Enrico Kugler
Austausch im Workshop zur aktuellen Lage der Kinder und Jugend in der Ofenstadt Velten.

Veltens Bürgermeisterin Ines Hübner machte zu Beginn des Workshops auf die besonderen Herausforderungen für Familien und Kinder aufmerksam: „Die Corona-Pandemie und aktuellen Krisen haben unverkennbar in der Entwicklung unserer Kinder Spuren hinterlassen. Neben den vielleicht finanziellen Sorgen der Eltern paaren sich Zukunftsängste und Ohnmachtsgefühle – vielleicht auch Wut und Orientierungslosigkeit. Deshalb wollen wir genauer hinschauen und den Veltener Nachwuchs mit seinen Sorgen und Problemen nicht alleinlassen.“

Der Fachbereich Gesundheit des Landkreises Oberhavel, der ebenfalls mit einem Vortrag vertreten war, lenkte den Blick auf spezifische Risiken in der Entwicklung von Kindern und Jugendlichen sowie die Chancen von Prävention. Hierzu leisten die vielfältigen Projekte des Gesundheitsamtes unter der Überschrift „Gesund aufwachsen im Landkreis Oberhavel“ einen wichtigen Beitrag.

Bild vergrößern: Austausch im Workshop zur aktuellen Lage der Kinder und Jugend in der Ofenstadt Velten. © Enrico Kugler
Austausch im Workshop zur aktuellen Lage der Kinder und Jugend in der Ofenstadt Velten.

Veltens Fachbereichsleiterin für Soziales, Jennifer Collin-Feeder, trug die ersten Ergebnisse des Workshops mit Yvonne Scherdin, Leiterin des im Jugend-Freizeit-Zentrum OASE, zusammen: „Gemeinsam haben wir festgestellt, dass Kinder vermehrt verhaltensauffällig sind und auch die Fälle von Entwicklungsverzögerungen zugenommen haben. Nicht zuletzt hat sich in allen Bereichen die Zahl der Kinderschutzmeldungen erhöht – aber auch, weil wir noch genauer hinschauen.“

Yvonne Scherdin resümierte: „Der Workshop hat uns gezeigt, dass wir mit unseren Angeboten auf dem richtigen Weg sind. Beispielhaft zu nennen seien hier unser Elterncafé, das Projekt ‚Koch-Oase‘ oder auch unsere Bewegungsangebote“.

Jennifer Collin-Feeder ergänzte: „Auch seitens der Stadtverwaltung haben wir zum Beispiel im Rahmen der Finanzierung der Sozialarbeit an Schule oder mit Projekten wie ‚Kita mit Biss‘ die Bedarfe der Kinder und Familien genau im Blick. Nichtsdestotrotz braucht es weitere Handlungsstrategien, um das gesunde Aufwachsen der Kinder und Jugendlichen besser zu fördern. Eine wichtige Erkenntnis des Workshops ist es, Eltern intensiver zu stärken und gezielte Fortbildungen für Fachkräfte anzubieten. Unerlässlich ist es zudem, in Netzwerken zu arbeiten und miteinander eng zu kooperieren.“

Eine ausführliche Auswertung des Workshops, inklusive der Sicherung aller Ergebnisse, wird in den nächsten Wochen erfolgen. Die Durchführung des Workshops basierte auf einem Beschluss der Stadtverordnetenversammlung Velten und fand in Kooperation mit dem Fachbereich Gesundheit des Landkreises Oberhavel, dem Jugend-Freizeit-Zentrum OASE (Stiftung SPI) und der Sozialarbeit an den Veltener Grundschulen (DRK) statt.