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Datum: 19.07.2022

Praktikum in der Partnerstadt Grand-Couronne

Dass ihr Französisch für eine Bestellung beim Bäcker ausreicht, französische Familien Dessert mögen und genauso wie deutsche „Just Dance“ gemeinsam spielen, hat die 15-jährige Sarah Gutschmidt vor Kurzem bei ihrem Schülerpraktikum in Veltens Partnerstadt Grand-Couronne erfahren.

Bild vergrößern: Sarah Gutschmidt hat ihrer Lehrerin Bernadette Sisak anhand ihres Reisetagesbuchs von ihrem gelungenen Austausch berichtet. © Stadt Velten
Sarah Gutschmidt hat ihrer Lehrerin Bernadette Sisak anhand ihres Reisetagesbuchs von ihrem gelungenen Austausch berichtet.

Sie ist für knapp zwei Wochen im Rahmen des Praktikantenaustauschs zwischen beiden Partnerstädten nach Frankreich geflogen. Diese Art des Austauschs wurde 2022 ins Leben gerufen. Im Januar waren bereits zwei französische Schüler in Velten zu Gast.

Die Reiselust hat sie von ihrer Mutter, sagt Sarah Gutschmidt. Sprachen lernen fällt ihr leicht. Vier Jahre lang hat sie an der Barbara-Zürner-Oberschule in Velten bei Bernadette Sisak Französisch gepaukt. Als diese nun interessierte Schülerinnen und Schüler für den Praktikantenaustausch suchte, griff Sarah zu: „Ich dachte mir, dass es eine tolle Gelegenheit ist, Erfahrungen zu sammeln und mal raus zu kommen, besonders nach der Corona-Zeit“, sagt die mutige 15-Jährige. Ganz allein ist sie nach Paris geflogen und wurde dort abgeholt. Mit leuchtenden Augen berichtet sie von Paris, von der Mona Lisa im Louvre, von gut gelaunten Menschen in der französischen Hauptstadt und von einer warmherzigen Gastfamilie, die allerhand mit ihr unternommen hat. Ihr berufsvorbereitendes Praktikum absolvierte sie an einer Grundschule bei verschiedenen Lehrern. „Die Tage waren echt lang, jeden Tag bis 16.45 Uhr. Ich konnte mich wenig verständigen, da hatte ich schon manchmal Heimweh“, berichtet sie. Die Abende und das Wochenende haben das wettgemacht, denn diese hat sie mit Familie Le Carrou verbracht, bestehend aus Mutter, Vater, zwei Kindern und zwei Katzen. „Ich wurde sehr herzlich aufgenommen, wir waren gleich am ersten Nachmittag schon gemeinsam unterwegs. Ich habe mich einfach sehr wohl gefühlt.“, sagt die 15-Jährige.

Ein buntes Reisetagebuch mit Steckbriefen, Fotos, Eintrittskarten und all den neuen Vokabeln des jeweiligen Tages hat sie von ihrem Praktikum mitgebracht. Die Idee dazu stammt von ihrer Lehrerin Bernadette Sisak. Sie hat das Vorhaben nach Kräften unterstützt und im Januar selbst zwei Praktikanten aus Grand-Couronne bei sich zu Hause aufgenommen. „Es lohnt sich immer, einen Austausch mitzumachen. Ich wünsche mir, dass wir im kommenden Jahr auch wieder viele Schülerinnen und Schüler für den Austausch an unserer Schule begeistern können. In diesem Jahr hat das leider nicht geklappt, viele haben sich in der Corona-Zeit in ihr Schneckenhaus zurückgezogen und waren nicht so offen für neue Erfahrungen. Ich hoffe sehr, dass sich das wieder ändert“, sagt sie.

Für Sarah, die nach den Sommerferien an ein Oberstufenzentrum wechselt, um ihr Abitur zu absolvieren, war es in jedem Fall eine spannende Erfahrung. Mit Camille, ihrer Gastschwester, will sie auch weiter in Kontakt bleiben.