Gedenktafeln
KZ-Außenlager Meissnershof
Eine Gedenkstele findet sich am Businesspark Velten Ecke Parkallee/Veltener Straße. Diese erinnert an das Außenlager des Konzentrationslagers (KZ) Meissnershof, das in der ersten Hälfte des Jahres 1933 in einem ehemaligen Natur-freundehaus eingerichtet worden war und nur wenige Wochen lang existierte. Von den Gebäuden des Meissnershofes gibt es heute keine Spuren mehr. Einhundert, vielleicht zweihundert Menschen waren hier inhaftiert. Im Juni 1933 wurden die Häftlinge, unter ihnen viele politische Gefangene und Gewerkschafter, ins KZ Oranienburg verbracht und das Lager auf Veltener Gemarkung aufgelöst. Zu den Opfern der Peiniger des Meissnershofs gehörte Richard Ungermann, ein aktiver Gewerkschafter, der an einem Streik der Veltener Ofenarbeiter teilgenommen und die Streikposten unterstützt hatte. Die SA verhaftete, misshandelte und ermordete ihn. Zu den Opfern des KZ Meissnershof, über die nicht sehr viel bekannt ist, zählte auch Oskar Debus. Er wurde im Zusammenhang mit der sogenannten „Köpenicker Blutwoche“ nach dem SPD-Verbot verhaftet. Dieses Verbot nahm im Juni 1933 die Köpenicker Sturmabteilung der NSDAP zum Anlass, unzählige Mitglieder unter anderem von KPD, SPD, Juden und Gewerkschafter zu verhaften.
KZ-Außenlager von Ravensbrück
An der Berliner Straße erinnert eine Gedenkstele an die dunkelste deutsche Epoche. Ab März 1943 existierte in Velten ein Außenlager des Konzentrationslagers Ravensbrück. Unter menschenunwürdigen Bedingungen und umgeben von elektrischem Zaun und Stacheldraht waren hier in sechs Holzbaracken Frauen eingesperrt, die in nahen Veltener Betrieben Zwangsarbeit leisten mussten. 722 Frauen waren dort im Jahr 1944 inhaftiert. Am 20. Mai wurde das Außenlager, das inzwischen dem KZ Sachsenhausen unterstand, geräumt und die Frauen auf den Todesmarsch geschickt. Der Weg, der den Bereich zum einstigen Lager streift, trägt seit dem Jahr 2012 den Namen „Zur Erinnerung“. Vor dem Bürgerservice in der Rathausstraße 17 wachsen „Rosen der Auferstehung“ in Erinnerung an das Leid der Inhaftierten.