Eröffnung sanierter Luchwiesenweg nach grundhaftem Ausbau
„Das war immer mein Weg. Hier habe ich schon meine Kinder und auch Enkelkinder im Kinderwagen entlang geschoben“, erzählte die Veltenerin Claudia Schmidt. Die 89-Jährige testete am heutigen Freitag, 1. September 2023, als eine der ersten Spaziergängerinnen den frisch sanierten Luchwiesenweg mit ihrem Rollator und befand:
„Der Weg war in den vergangenen Jahren sehr holperig. Jetzt schiebt es sich wieder richtig gut. Nun kann ich wieder jeden Tag hier spazieren gehen.“ Bürgermeisterin Ines Hübner eröffnete den Weg heute Vormittag gemeinsam mit Vertretern der Baufirmen, der Verwaltung, aus der Politik – und auch mit Claudia Schmidt. „Es war wichtig, den Weg zu sanieren. Er ist ja nicht nur ein idyllischer Spazierweg, sondern auch eine wichtige Verbindung quer durch die Stadt, vor allem für unsere Schulkinder“, betonte die Bürgermeisterin.
Der Weg durch die Felder und Wiesen wurde daher bewusst über die Sommerferien auf einer Länge von 618 Metern saniert. Das vorhandene Pflaster war in einem sanierungsbedürftigen Zustand und mit seinen zwei Metern Breite zu schmal für einen sicheren kombinierten Fußgänger- und Radverkehr. Der Rad- und Gehweg aus Asphalt ist daher mit 2,50 Meter etwas breiter werden. Zudem wurde die vorhandene Beleuchtung auf dem gesamten Weg gegen moderne und energiesparende LED-Leuchten ersetzt. Zwei Sitzbänke auf Höhe der Walnussplantage laden bereits mit Blick auf die Alpakas zum Verweilen ein, mindestens eine weitere Bank soll noch am Wegesrand folgen.
Wir haben als Stadt Velten rund 413.000 Euro in den Ausbau des Weges gesteckt. Davon kamen dankenswerter Weise 329.000 Euro vom Ministerium für Infrastruktur und Landesplanung des Landes Brandenburg. Diese Fördersumme ist für unsere kleine niedliche Stadt schon beachtlich.
Bürgermeisterin Ines Hübner
Historie Luchwiesenweg
Der schnurgerade Luchwiesenweg hat eine besondere Historie zu bieten. Ende des 19. Jahrhunderts war dies der Weg der Industriebahn, die zur Blütezeit der Ofenfabriken die Tonberge im Westen Veltens mit der rund vier Kilometer entfernten Havel verband. In Loren, häufig gezogen von Pferden, konnten so auf Schienen die Unmengen an Brennholz für die Ofenfabriken von den Holzablagen am Ufer der Havel, wie in Hohenschöpping und von der „Schwalbengrube“, zu den mehr als 40 Fabriken gefahren werden. Den umgekehrten Weg nahmen die fertigen Ofenkacheln, die erst auf den Schienen quer durch den Ort, dann per Kahn auf der Havel nach Berlin oder aber auch bis nach Stettin und von dort in die gesamte Welt transportiert wurden.