Straßeneinweihung Hans-Eichmann-Ring
Seit dem heutigen Montag, 23. Mai 2022, hat Velten auch ganz offiziell eine weitere Straße. Bürgermeisterin Ines Hübner eröffnete am neuen Wohngebiet „Am Storchennest“ den Hans-Eichmann-Ring.
Gemeinsam mit Wegbegleitern und Verwandten des Kunstmalers Hans Eichmann (1888 bis 1987) sowie Anwohnerinnen und Anwohnern enthüllte sie das Straßenschild an der neuen 470 Meter langen Straße. Insgesamt werden künftig 42 Wohneinheiten mit ihrer Postadresse an den Veltener Maler erinnern.
„Selbst für viele alteingesessene Veltenerinnen und Veltener, sicherlich aber insbesondere für Neu-Veltenerinnen und -Veltener, ist Hans Eichmann noch ein Unbekannter. Doch das möchten wir mit der Straßeneinweihung ändern“, so Ines Hübner. Die Namensfindungskommission der Stadt Velten hatte sich 2020 einstimmig für diesen Straßennamen ausgesprochen. Ein kleines Zusatzschild klärt am Straßenschild über den Namen und die Bedeutung Hans Eichmanns auf.
Hans Eichmann war ein Maler zwischen Impressionismus und Moderne. Seine oft romantischen Öl- und Pastellgemälde, Aquarelle und Zeichnungen zeigen Landschaften, Menschen, Stillleben und natürlich Veltener Ansichten. Aufgewachsen ist er mit 5 Geschwistern in der Provinz Posen und absolvierte in einer grafischen Anstalt in Stettin ein Volontariat. Später studierte er an der Staatlichen Kunsthochschule in Berlin und wurde Zeichenlehrer. Es folgten zahlreiche Absagen, bis er in Velten in der heutigen Barbara-Zürner-Oberschule eine Anstellung als Kunst- und Sportlehrer, später als Studienrat fand. Von 1930 bis 1987 lebte er in der Veltener Viktoriastraße 56a. Seit dem 21. Mai 2015 erinnert eine Gedenkplakette am Wohnhaus an den Maler.
Zur Straßeneinweihung anwesend waren auch die Schwantener Edda und Hellmut Arndt, der als Nachlassverwalter des Erbes von Hans Eichmann sowie als Buchautor eng mit Hans Eichmann verbunden war. Auch die Veltenerin Anneliese Sauer war dabei, die als junge Schülerin von dem Maler porträtiert worden war. Ihr Bildnis hatte sie selbstverständlich im Gepäck. „Mehrere Stunden musste ich stillsitzen“, erinnert sie sich. „Hans Eichmann hat als Lehrer unseren Geschmack geprägt und ist uns Schülern immer in Erinnerung geblieben“, sagte die Veltenerin.
Weitere Informationen zum Maler:
Hellmut Arndt: „Was die Seele berührt. Ein vergessener Maler. Hans Eichmann 1888 bis 1987“, ISBN: 978-3-9816076-3-5. Bestellbar bei: Veltener Verlagsgesellschaft, 19,80 Euro